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Dr. Mathias Ehrlich

Dr. Mathias Ehrlich, geboren 1969 in Dresden. Studium in Berlin bis 1996. Tierarzt in Dresden-Langebrück seit 1996. Promotion 2010 in Leipzig.

Welthundetag

Geschrieben von Dr. Mathias Ehrlich am in Hunde, Tagesgeschäft

Ein dreifaches Wuff auf den Welthundetag

Denkmal einer Blindenanstalt - Frau und HundAm Welthundetag soll daran erinnert werden, welche – oft lebenswichtigen – Aufgaben Hunde für die Menschen erfüllen – und das auf der ganzen Welt.
Es gibt viele internationale Welttage, sinnvolle und weniger sinnvolle sind darunter. So lässt sich darüber streiten, ob die Menschheit einen Welttag der Jogginghose (21. Januar) oder einen Tag der Schwertschlucker (23. Februar) braucht, zumal, wenn Schwertschlucker und Tiefkühlkost sich dieses Datum auch noch teilen müssen.

Für Hundefreunde ist auf jeden Fall der 10. Oktober ein ganz besonderer Tag. Dann ist Welthundetag. Den dürfen sich nicht nur Hundehalter im Kalender rot anstreichen. An diesem Tag soll daran erinnert werden, welche Leistungen Hunde für uns Menschen erbringen. Sie sind meist unsere treuesten Begleiter und Familienmitglieder. Keiner freut sich in der Familie immer wieder so, wenn ich Heim komme, wie mein Hund – und wenn ich nur Zeitung holen war. Nur um 5:00 Uhr morgens aufstehen

Welttierschutztag

Geschrieben von Dr. Mathias Ehrlich am in Tagesgeschäft

Welttierschutztag am 04.Oktober

Liebe Tierhalter und Interessenten,

neben einer Vielzahl schöner, aufregender und erlebnisreicher Tage, welche ich wieder erlebt habe sind auch immer wieder die grauen Stunden an denen man denkt: Es geht nicht weiter. Heute war ein schöner Tag. Alle Patienten konnten mit einer behandelbaren Diagnose verabschiedet werden oder die Therapien konnten bei gesunden Patienten abgeschlossen werden. Ganz besonders glücklich macht mich unser kleiner Labradorwelpe, welchen ich schon letzte Woche Dienstag wegen eines Darmverschlusses operieren musste. Der kleine Kerl hatte einen schweren Infekt und dazu noch beim Spielen  zuviel Sand gefressen. Weil der kleine Darm so gereizt war hat er sich ineinander gestülpt, man nennt das, Invagination. Ein Teil vom Darm war bereits abgestorben und musste daraufhin entfernt werden. Nach einer Woche Bangen, ob er den schweren Eingriff überlebt , zwei Nachoperationen und stündlichem Füttern und pflegen hat er nun heute das erstemal selbständig gefressen. Ein Beispiel unter vielen. Da war noch der Dalmatiner mit dem gerissenen Kreuzband im Knie, welcher nun wiederlaufen kann, die Katze, welcher ein Auto über den Schwanz gefahren ist, der wir den Schwanz amputieren musste, die aber jetzt schmerzfrei ihre weiteren sechs Leben geniesen darf.

Wussten Sie übrigens, dass übermorgen am 04.Oktober – Welttierschutztag ist und in den Tierheimen Deutschlands, Europas und der Welt unzählige Hunde, Katzen und andere Tiere unter zum Teil unwürdigen Bedingungen auf ebenso eine Behandlung warten, die ihnen ein lebenswertes Dasein  beschert?

Antibiotika – Kontrovers diskutiert

Geschrieben von Dr. Mathias Ehrlich am in Ökosystem

Wer macht eigentlich wem was vor…

Nach einem Artikel des Tasso-Newsletters von letzter Woche in welchem die Zeitung „Die Welt“ zitiert wird, werden in Deutschland jährlich 1734 t Antibiotika in der Massentierhaltung eingesetzt. Das soll laut Angabe einer EU-Kommission zur Folge  haben, dass europaweit jährlich 25.000 Menschen infolge von Infektionen (d.A.) mit multiresistenten Keimen sterben.  Diese Untersuchung bewegte das Bundeskabinett unter Führung von Frau Aigner dazu, das bestehende Arzneimittelgesetz ändern zu wollen und eine stärkere Kontrolle auf der Basis einer zentralen Datenbank in welcher der Antibiotikaeinsatz von deutschen Tierärzten und Landwirten dokumentiert wird, zu etablieren.

Büroalltag

Geschrieben von Dr. Mathias Ehrlich am in Tagesgeschäft

Wie der Tag beginnt…

Wenn jemand denkt, dass der Beruf des Tierarztes damit verbunden ist den ganzen Tag kuschelige Vierbeiner zu versorgen, kann ich dem heute rigoros widersprechen. Die zunehmende Bürokratie macht auch vor einer Tierarztpraxis nicht halt. Auch wenn viele Aufgaben an Steuerberater und Lohnbuchhaltung abgegeben, sind müssen trotzdem alle Unterlagen für diesen vorbereitet sein.

Todesfalle Windkraft

Geschrieben von Dr. Mathias Ehrlich am in Ökosystem

Keine Windkrafträder in der Dresdner Heide

Todesfalle Windkraft

Ein Artikel in der neuesten Ausgabe von „Wild und Hund“ (18/2012:12;Parey-Verlag:2012) passt zum Ansinnen der Dresdner Grünen, eine 5 Megawatt Windkraftanlage an und in der Dresdner Heide zu errichten, was ich persönlich kategorisch ablehne.

Forscher des Berliner Leibnitz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung fanden heraus, dass deutsche Windkraftanlagen in beträchtlichem Umfang für den Tod von nordosteuropäischen Fledermausarten verantwortlich sind. Die Studien besagen, dass jährlich mehr als 200.000 Fledermäuse bei der Insektenjagd an deutschen Windkraftanlagen verunglücken. Vor allem Standorte in Waldgebieten würden zu erhöhten Opferzahlen führen. Dabei werden die Fledermäuse nicht von den Rotorblättern zerhäckselt sondern ihre inneren Organe platzen durch die erheblichen Druckschwankungen im Umkreis der Rotoren.

Der alte Hund

Geschrieben von Dr. Mathias Ehrlich am in Tagesgeschäft

27.06.2012

Das tägliche Einerlei

Der Alte Hund

Was gibt es neues in der Tierarztpraxis Langebrück? Heute habe ich mich entschlossen Tagebuch über die Ereignisse des Tages zu führen, um irgendwann einmal sagen zu können was ich mit meinem Leben angefangen habe.

Häufig weiß ich schon am selben Abend nicht mehr was ich alles getan habe und das kann so nicht weiter gehen. Da es mir heute genau so geht werde ich den Tag von hinten aufrollen. Da war die Fine, ein kleines Beaglemädchen, das liebste Kind zweier Studenten, welche so zusagen ein „Montagshund“ ist und kaum einen Monat ohne Ihren Tierarzt sein kann. Vor zwei Tagen erst besuchte mich Fine, wegen zwei Hautveränderungen, bei denen es sich durchaus  um eine Hautpilzinfektion handeln konnte und heut steht sie nun schon wieder auf meinem Tisch und zittert wie Espenlaub mit fast 40° Fieber Durchfall und Bauchschmerzen. Dazu muss man sagen, dass Fine ein wirklicher Beagle und damit auch ein Allesfresser ist, der auch vor Weihnachtsschmuck keinen Halt macht,

Windkraft in Dresden – Absurde Idee?

Geschrieben von Dr. Mathias Ehrlich am in Krebs

Forderung nach Windkraftanlagen in Dresden ist absurde Idee

http://www.fdp-sachsen.de/online/fdp/fdp.nsf/News.xsp?id=522FB2EC891F3BE0C12579CC00472C7F

Die Dresdner SPD hat sich auf ihrem Kreisparteitag für die Errichtung von Windkraftanklagen im Dresdner Stadtgebiet in großem Stil ausgesprochen. Auch das Umweltamt der Stadt Dresden befürwortet Medienberichten zufolge die Installation von Windrädern in Dresden. Dazu erklärt der Dresdner Landtagsabgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag, Torsten Herbst:

Warum mein Hund?

Geschrieben von Dr. Mathias Ehrlich am in Krebs, Woher?Krebs Was Nun?

Liebe Tierfreund,

immer wieder werden wir gefragt. Warum mein Hund? oder Warum meine Katze? Tumorerkrankungen spielen offensichtlich auch bei unseren Haus- und Heimtieren eine immer größere rolle und bestimmen damit das tägliche Bild unserer Arbeit.

Fast jeder zweite Hund über zehn Jahre stirbt an Krebs. Auch viele Katzen leiden unter bösartigen Tumoren. Die Tiere können länger leben, wenn man die Symptome frühzeitig erkennt, so Kollegin Sabine Rindlisbacher schon 2007.

Doch warum ist diese Erkrankung immer weiter auf dem Vormarsch?

Tag Geschafft

Geschrieben von Dr. Mathias Ehrlich am in Tagesgeschäft

Jeder Tag ist anders – und jeder hat seine schönen und schlechten Seiten. Heute habe ich das Tierarztdasein in allen Farben genossen. Der Besuch bei einer wunderschönen Burenziege mit Läusen, der kontrollierende Rundgang im Moritzburger Wildgehege, sowie der anschließende Hausbesuch bei fünf neugeborenen Welpen waren ein herrliches Erlebnis. Den größten Teil der Mittagspause verbrachte ich im Büro, gönnte mir aber auch, wie jeden Tag, einen ausgedehnten Gang mit meinem Hund. Doch die negativen Erlebnisse ließen am Nachmittag nicht lange auf sich warten. So musste, oder soll ich sagen „durfte“ ich, einen meiner ältesten Patienten mit einer fortschreitenden Erkankung der Wirbelsäule euthanasiern. Wenn auch schmerzlich, so war es doch ein würdevoller Abschied.